Differenz/Wiederholung - DW 26 "The Exhausted"

Beschreibung
"Looping  Deleuze: Der Einfluss von Deleuzes Werk auf die Entstehung der Reihe „Differenz/Wiederholung“.

Ich begann 1995 mit der Lektüre von „Differenz/Wiederholung“, das mir mein Freund und Kollege Christian Loidl (†2002) empfohlen hatte.

Da ich hauptsächlich im Neopositivismus geschult war, war diese Lektüre ein Schock für mich und stellte meine philosophische Welt auf den Kopf.

Außerdem befanden sich meine Kompositionen damals in einer tiefen Krise, sie oszillierten zwischen einem starren Strukturalismus und freier Improvisation in einem gewissermaßen schizophrenen Zustand. Deleuzes Überdenken der Begriffe Wiederholung und Differenz, seine Entfaltung des beiden innewohnenden Diskurses, hat mein musikalisches Denken radikal umgestaltet, insbesondere meine Konzepte der Wiederholung. Es dauerte weitere vier Jahre, bis ich den Mut hatte, diesen Deleuzeschen Ansätzen zu folgen, bis ich 1999 Differenz/Wiederholung 2 schrieb, ein großes 50-minütiges Stück mit Texten von Deleuze, Burroughs und Loidl, das sowohl eine fraktale Architektur als auch freie Improvisationen enthielt.

Dies war der Beginn der Differenz/Wiederholung-Reihe, die mittlerweile etwa 30 Werke und mehrere Musiktheaterstücke umfasst.

DW26 „The Exhausted” basiert erneut auf Deleuzes spätem Text „L'Épuisé” und wird 2015 in Australien uraufgeführt."
Bernhard Lang (Wien, 8. März 2015), Werkbeschreibung, Homepage des Komponisten, (Übersetzung mit DeepL) abgerufen am 03.09.2025 [https://bernhardlang.at/blang_english/on_exhausted.html]

Auftrag: Ensemble SoundInitiative Paris (Frankreich)